Das Gymnasium leidet unter dem kontinuierlichen Entzug von Unterrichtszeit
Eine Studie des Vereins Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer ergibt, dass die Unterrichtszeit an den Schweizer Gymnasien in den letzten 30 Jahren trotz zunehmender Aufgaben teilweise massiv gesunken ist.
Dr. Lucius Hartmann, Vizepräsident des Vereins Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer, weist in einer Studie nach, dass die Unterrichtszeit seit der Einführung des Maturitätsanerkennungsreglements Ende der 90er Jahre an den Gymnasien je nach Kanton um bis zu 10% gesunken ist. Zudem gibt es markante Unterschiede bei der Unterrichtszeit zwischen den Kantonen. Die Unterrichtsziele, auf die sich die Universitäten abstützen, sind jedoch gleich geblieben.
Der VSG ist überzeugt, dass der Unterricht an den Gymnasien nach wie vor von hoher Qualität ist, dass jedoch die Zeit fehlt für die notwendige Vertiefung des Unterrichtsstoffs und die nachhaltige Aneignung der von Hochschulen und Gesellschaft verlangten Kompetenzen.
Die Politik ist gefordert, den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten die notwendige Unterrichtszeit zur Verfügung zu stellen. Für zusätzliche Bildungsziele wie zum Beispiel im Fach Informatik ist zusätzliche Unterrichtszeit erforderlich.
Die Studie finden Sie unter: Lucius Hartmann, Studie Unterrichtszeit am Gymnasium 2000-2017. (Übernommen von http://www.vsg-sspes.ch)